Datum: 

11 Aug 2023

Autor: 

PREO AG

Microsoft-Lizenzierung


SQL Serverlizenzen gebraucht kaufen und bis zu 70 Prozent sparen

Ob zur klassischen Datenbankverwaltung, die Ausführung von Geschäftsanwendungen, wie beispielsweise CRM-Systeme oder E-Commerce-Plattformen, Business-Intelligence-Lösungen zur Datenanalyse und Berichterstellung oder der Datenbank-Integration in webbasierte Anwendungen – die umfangreichen Funktionen von SQL Servern sind in der IT-Infrastruktur von mittelständischen und größeren Unternehmen oder öffentlicher Verwaltungen nahezu unverzichtbar. Umso wichtiger ist eine maßgeschneiderte Lizenzierung der SQL Server auf Basis der jeweiligen Standard- oder Enterprise-Editionen.


In diesem Blog-Beitrag gehen wir am Beispiel der aktuellen Version SQL Server 2022 auf die unterschiedlichen Lizenzierungsmöglichkeiten- und Änderungen der jüngeren Vergangenheit ein und erläutern, wie Sie die Effizienz in Ihrem SA-Management durch die Integration gebrauchter Serverlizenzen von PREO messbar steigern.


Lizenzierung SQL Server 2022– diese Möglichkeiten stehen zur Verfügung

Für eine bedarfsgerechte und kostenoptimierte Lizenzierung von SQL Servern bieten sich die folgenden Möglichkeiten:


1. Lizenzierung nach physischen Cores


Bei der Lizenzierung nach physischen Cores wird die tatsächlich vorhandene Prozessorleistung eines Servers lizenziert, hierbei müssen alle physischen Prozessorkerne des Servers lizenziert werden, jedoch mindestens vier Kerne pro Prozessor (Mindestlizenzierung). Sollte ein Prozessor mit weniger als vier Kernen ausgestattet sein, besagt die Mindestlizenzierung, dass dem Server für diesen Prozessor trotzdem vier Lizenzen zugewiesen werden müssen. Die Anzahl der Lizenzen muss demnach mindestens der Anzahl an physischen Kernen (Cores) entsprechen, kann aber aufgrund der beschriebenen Mindestlizenzierung abweichen. Die Lizenzierung nach physischen Cores ist sowohl für die Standard-, als auch die Enterprise-Edition verfügbar.


2. Lizenzierung nach einzelner virtueller OSE (Operating System Environment)


Sofern die SQL Server-Software nur virtuell ausgeführt wird, ist es möglich, die tatsächlich genutzte Prozessorleistung, also die Anzahl an virtuellen Kernen (vCores) pro OSE, zu lizenzieren.  Diese Lizenzierungsmöglichkeit ist vor allem relevant, um die kostenoptimale Lizenzierung in virtuellen Umgebungen (Stichwort: Break-Even-Point) zu ermitteln (siehe unten). Ebenso wie bei der Lizenzierung nach physischen Cores, kennt die Lizenzierung nach einzelner virtueller OSE eine Mindestlizenzierung von vier virtuellen Kernen (vCores) pro virtueller OSE (VOSE).


Auch die Lizenzierung nach einzelner virtueller OSE ist für beide SQL Server-Editionen (Standard und Enterprise) verfügbar. Mit Einführung des SQL Server 2022 ist die Lizenzierung nach einzelner virtueller OSE allerdings nur noch für Lizenzen mit aktiver Software Assurance (SA) oder Abonnementlizenzen gültig (Abonnementlizenzen besitzen sogenannte SA-äquivalente Rechte, was gleichbedeutend ist mit aktiver Software Assurance). Daraus folgt, dass es für die SQL Standard Edition ohne aktive SA faktisch keine Virtualisierungsrechte mehr gibt.


SQL Server Standard-Lizenzen der Editionen 2019 und davor können hingegen nach wie vor auch ohne aktive Software Assurance nach einzelner virtueller OSE lizenziert werden.


3. Server/CAL-Lizenzierung


Diese Lizenzierungsform gibt es nur noch für die Standard-Version. Erforderlich ist der Erwerb von Serverlizenzen für jede physische oder virtuelle OSE, auf dem die SQL Server-Software ausgeführt wird. Anders als bei der Lizenzierung nach Kernen (egal ob physische oder virtuelle Kernen), müssen bei der Server/CAL-Lizenzierung alle Zugriffe auf die SQL Server-Software mit Client Access Licenses (CALs) entweder für die Anzahl der Nutzer oder der Geräte, die auf den jeweiligen SQL Server zugreifen, lizenziert werden. Auch beim Server/CAL-Modell kann ein Kostenoptimum für die Lizenzierung ermittelt werden. Dabei wird verglichen, ob die Kosten für die Zugriffslizenzen (CALs) in Verbindung mit der einmaligen Serverlizenz günstiger sind als die Kosten der Lizenzierung nach Kernen. Die nachfolgende Abbildung stellt exemplarisch dar, wie ein solches Kostenoptimum errechnet werden kann:


lizenzierung sql server diagram 1


Als einer der führenden Anbieter von gebrauchter On-Premise-Software in Europa gehen wir hier detaillierter auf die dazugehörigen Virtualisierungsrechte der verschiedenen Lizenzmodelle ein, da diese essentiell für die optimale Lizenzierung sind.


SQL Server Lizenzierung - Virtualisierungsrechte je Lizenzmodell 

1. Virtualisierungsrechte mit der Lizenzierung nach physischen Cores

Die Lizenzierung der physischen Kerne bietet in der Standard -Editionen (anders als zum Beispiel beim Windows Server Standard) keinerlei Virtualisierungsrechte. In der Enterprise-Edition richtet sich das Virtualisierungsrecht danach, ob die Lizenz unter aktiver Software Assurance steht oder alternativ als Abonnementlizenz gemietet ist. Besitzen Lizenzen eine aktive SA, so berechtigt die Enterprise-Editionen, die SQL Server-Software in unbegrenzt vielen OSE auszuführen. Ohne aktive Software Assurance darf in der Enterprise-Edition die SQL Server-Software in so vielen OSEs ausgeführt werden, wie dem Server Lizenzen zugewiesen sind.


Das Wissen um diese Virtualisierungsrechte ist umso wertvoller, da sie als wirtschaftlichere Lizenzierungsmöglichkeit in Frage kommen könnte. Es kann nämlich technische Szenarien vom SQL Server Standard geben, bei denen es ökonomisch sinnvoll sein kann, nach physischen Kernen mit der Enterprise-Edition zu lizenzieren (Down-Editions-Recht) und dann das (unbegrenzte) Virtualisierungsrecht in Anspruch zu nehmen (anstatt die einzelnen virtuellen OSEs mit Standard zu lizenzieren).


Denkbar wäre aber auch, beim Einsatz der Enterprise-Edition in ausschließlich virtuellen OSEs nach physischen Kernen zu lizenzieren, weil die implizierten Virtualisierungsrechte der Enterprise-Edition bei der Lizenzierung nach physischen Cores, die Lizenzierung kostengünstiger gestalten gegenüber einer Lizenzierung nach einzelner virtueller OSE (Enterprise). Selbst wenn auf einem Host virtuell Standard und Enterprise ausgeführt wird, sollte geprüft werden, ob die Lizenzierung nach physischen Cores in der Enterprise-Edition aufgrund des Virtualisierungsrechts nicht günstiger ist.

2. Virtualisierungsrechte mit der Lizenzierung einzelner virtueller Maschinen

Das Virtualisierungsrecht in diesem Lizenzmodell ist in der Lizenzmetrik selbst impliziert. Sowohl in der Standard-, als auch in der Enterprise-Edition ergibt sich die Lizenzierung einer einzelnen virtuellen OSE durch eben diese. Wie oben bereits vorausgeschickt, ist diese Lizenzierungsoption mit der Veröffentlichung des SQL Server 2022 nur noch für Lizenzen mit aktiver Software Assurance oder für Abonnementlizenzen verfügbar ist.


Für Unternehmen, welche die SQL Server-Software tatsächlich ohne aktive SA in der Standard-Edition virtualisieren, bedeutet diese gravierende Änderung der Lizenzmetrik, dass sie sich mit Ende des Lebenszyklus des SQL Server 2019 (Januar 2030) höheren Lizenzkosten stellen müssen und das bei gleichbleibender technischer Leistung. Es bleiben für diese Unternehmen nämlich nur zwei Lizenzierungsalternativen: Entweder, die SQL Server 2022 Standard- Edition mit aktiver SA neu zu erwerben und durchgehend SA zu bezahlen, oder die physischen Cores des Hosts mit dem SQL Server 2022 Enterprise ohne SA zu lizenzieren. Denn auch die Enterprise-Edition ohne SA berechtigt zur Virtualisierung von Standard-OSEs (Down-Edition-Recht).

3. Virtualisierungsrechte mit Server/CAL-Lizenzierung

Ähnlich wie bei der Lizenzierung nach einzelner virtueller OSE, ergibt sich auch in diesem ausschließlich für die Standard-Edition verfügbaren Lizenzmodell, aus der Lizenzmetrik selbst heraus. Um virtuelle OSE zu lizenzieren, muss jeder virtuellen OSE eine Serverlizenz zugewiesen werden. Achtung: Auch Zugriffe auf virtuelle OSE sind lizenzpflichtig, d.h., dass auch bei Zugriffen auf virtuell ausgeführter SQL Serversoftware CALs benötigt werden.

lizenzensierung sql server diagram 2


PREO-TIPP: Beratung zur Lizenzierung SQL Server nutzen

Unsere Lizenzexpert*innen beraten Sie gerne persönlich zu den unterschiedlichen Optionen inklusive der Integration von gebrauchten SQL Serverlizenzen im Per-Core- oder Server-/CAL-Modell, den damit verbundenen Preisvorteilen sowie der Integration in Ihre bestehende IT-Infrastruktur.





Lizenzierung SQL Server – Step-up-Lizenzen bei On-Premises-Lösungen nutzen

Mit den Step-up-Lizenzen von Microsoft lässt sich bares Geld sparen, denn diese bieten die Möglichkeit, zu einem günstigen Preis auf eine höhere Software-Version zu wechseln. Der Nutzer der Step-Up-Lizenzen zahlt nur die Preisdifferenz zwischen der aktuell eingesetzten Software mit Basislizenz und der höheren Version, auf die er wechselt. Voraussetzungen, um die Step-up-Lizenz nutzen zu können, sind eine gültige Software Assurance für die aktuell eingesetzte Version und eine Lizenzversion, die sich upgraden lässt, wie beispielsweise SQL Server Standard. Step-up-Lizenzen gibt es nur für den On-Premise-Betrieb und nicht für Microsoft Cloud-Produkte.



Gebrauchte Serverlizenzen - PREO-Expertise und große Auswahl

Wir sind einer der Pioniere im europäischen Handel mit gebrauchten Software- und Serverlizenzen und bieten unseren Kund*innen eine große Auswahl an gebrauchten Microsoft SQL Serverlizenzen für Standard und Enterprise der Versionen 2014, 2016, 2019 und 2022.


Besonderer Vorteil: Unsere gebrauchten Lizenzen für SQL Server Standard 2019 oder 2016 beinhalten keine Software Assurance und bieten daher noch das mit der Version 2022 abgeschaffte Lizenzierungsrecht nach einzelner virtueller OSE. 


Neben Gebrauchtlizenzen von SQL Servern finden Sie bei uns auch alle anderen Microsoft Serverlizenzen, wie Windows Server 2022, 2019 oder 2016 sowie die verschiedenen Lizenzversionen von Exchange Servern oder Sharepoint-Servern inklusive der dazugehörigen Server-CALs oder Core CAL-Suites.


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  • 100 Prozent rechts- und auditsicherem Lizenzerwerb mit höchster Transparenz in allen Abwicklungsschritten inklusive kompletter Dokumentation im PREO-Lizenzportal “Easy Compliance“. 

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