Datum: 

17 Apr 2025

Autor: 

PREO AG

Green-IT


Warum die Wiederverwertung von gebrauchten Produkten existenziell ist

Will die EU ihr Klimaneutralitätsziel 2050 nicht verfehlen, muss der Umbau des aktuell noch weitgehend linearen Wirtschaftssystems zu einem zirkulären kontinuierlich gefördert und vorangetrieben werden. Bereits im Dezember 2015 verabschiedete die EU-Kommission deshalb ihren ersten Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft, der im März 2020 erneuert wurde und aktuell ein wichtiger Bestandteil des European Green Deal ist. Der Aktionsplan zielt mit konkreten Maßnahmen auf die Produktgestaltung ab, fördert Kreislaufwirtschaftsprozesse, ermutigt zu einem nachhaltigen Verbrauch, trägt zur Abfallreduktion bei und sorgt dafür, dass verwendete Ressourcen so lange wie möglich in der EU-Wirtschaft verbleiben.


Dabei ist es entscheidend, den gesamten Produktlebenszyklus zu betrachten. Das gilt vorrangig für Sektoren und Produkte, die die meisten Ressourcen verbrauchen und bei denen das Potenzial einer Kreislaufwirtschaft am höchsten ist. Dazu zählen neben Verpackung, Kunststoffe, Textilien, Bau und Gebäude, Lebensmittel, Wasser und Nährstoffe insbesondere die Bereiche Elektronik und IKT.


Im IT-Bereich bestehen die wesentlichen Hebel vor allem in ressourcenschonenden Produktdesigns sowie verlängerten Produktlebenszyklen von Software und Hardware. In diesem Blog-Beitrag erklären wir, warum eine aktive Kreislaufwirtschaft in der EU unverzichtbar ist und wie diese gefördert wird. Dazu zeigen wir, wie Unternehmen durch den Einsatz von Gebrauchtsoftware ihr Lizenzmanagement nachhaltiger gestalten und den unternehmerischen CO2-Fußabdruck senken.


Aus diesen Gründen ist eine aktive Kreislaufwirtschaft in der EU unverzichtbar

Ob Abfallvermeidung, Recycling oder die Verringerung von Materialabhängigkeiten -eine aktive und nachhaltige Kreislaufwirtschaft ist zur Erhaltung eines gesünderen und gerechteren Planeten sowie der Sicherung lebensnotwendiger Ressourcen unverzichtbar, wie die folgenden Zahlen auf EU-Ebene belegen:


Beispiele Abfallreduktion und Recycling

  • Im Jahr 2020 wurden pro Kopf in der EU 131 kg Lebensmittelabfälle produziert. Ziel ist es, diesen Wert bis 2030 zu halbieren. Davon sollen bis 2030 mindestens 60 Prozent recycelt werden.

  • Im Jahr 2020 fielen in der EU pro Kopf 178 kg Verpackungsabfälle an, davon waren knapp 20 Prozent Kunststoffverpackungen.

  • Zwischen 2010 und 2020 haben Kunststoffverpackungsabfälle um 25 Prozent zugenommen. Die Recyclingquote lag 2020 bei 38 Prozent und soll bis 2030 auf 55 Prozent steigen. Insgesamt sollen bis 2030 mindestens 70 Prozent der Verpackungsabfälle recycelt werden.

  • Derzeit stammen weniger als zwölf Prozent aller in der EU verwendeten Materialien aus recycelten Abfällen. Bei vielen Spezialmetallen und Seltenen Erden, wie Lithium, Gallium und Neodym, liegt die Recyclingquote am Ende der Lebensdauer nur bei etwa einem Prozent

  • Recyclingraten für Rohstoffe, die in Batterien verwendet werden, betragen 16 Prozent für Nickel und 22 Prozent für Kobalt.



Beispiel Reduktion von Abhängigkeiten

  • Im Jahr 2021 lag die Abhängigkeit der EU bei Materialeinfuhren bei knapp 23 Prozent, bei Metallerzen bei 52 Prozent und bei fossiler Energie bei rund 70 Prozent.

  • Die EU ist bei veredelten Seltenen Erden und veredeltem Magnesium zu 100 Prozent von Einfuhren aus China abhängig.



Ziel ist es, dass zukünftig nicht mehr als 65 Prozent des jährlichen Verbrauchs der Union an jedem strategischen Rohstoff aus jeder relevanten Verarbeitungsstufe aus einem einzigen Nicht-EU-Land stammen dürfen.



Monitoring zeigt Fortschritte auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft in der EU auf

Seit Mai 2023 macht ein neuer Überwachungsrahmen die Fortschritte auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft sichtbar und berücksichtigt dabei die Zusammenhänge zwischen der Kreislaufwirtschaft und dem Klimaneutralitätsziel der EU, dem Null-Schadstoff-Ziel für einen gesünderen und gerechteren Planeten, der Wettbewerbsfähigkeit, der Nachhaltigkeit sowie der Sicherung der Materialversorgung.


null


Förderung der Kreislaufwirtschaft in der EU – Beispiele Steuern oder Zoll

In der Europäischen Union wird der Handel mit gebrauchten Waren durch die sogenannte Differenzbesteuerung geregelt. Diese ermöglicht es Wiederverkäufern, die Mehrwertsteuer nur auf die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis zu berechnen, anstatt auf den gesamten Verkaufspreis. Dieses Verfahren findet in vielen EU-Ländern Anwendung und dient dazu, den Handel mit gebrauchten Waren zu fördern und die Entwicklung von Zweitverwertungsmärkten voranzutreiben. Die genauen Mehrwertsteuersätze variieren allerdings je nach Land und Art der Ware. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl länderspezifischer Sonderregelungen. Eine detaillierte Übersicht über die aktuellen Mehrwertsteuersätze in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten finden Interessierte auf der Website der Europäischen Kommission.



Zusätzlich zur Differenzbesteuerung bieten einige Länder weitere Maßnahmen zur Förderung des Handels mit gebrauchten Waren an. So können in bestimmten Fällen Zollrückvergütungen oder vereinfachte Lagerbewertungsverfahren zum Tragen kommen. Die spezifischen Regelungen unterscheiden sich jedoch ebenfalls von Land zu Land.




Software-Zweitmarkt: Die Vorteile von gebrauchten Lizenzen für Unternehmen

Der Software-Zweitmarkt wurde innerhalb der EU bereits mit dem EuGH-Urteil im Jahr 2012 unter festgelegten Voraussetzungen vollständig legalisiert. Seitdem entdecken von Jahr zu Jahr immer mehr IT-Verantwortliche die Vorteile beim Einsatz gebrauchter Softwarelizenzen im On-Premises-Betrieb. Neben einer hohen Lizenzkostenersparnis von bis zu 70 Prozent gegenüber der neuesten cloudbasierten Lizenz, überzeugt Gebrauchtsoftware insbesondere in puncto Nachhaltigkeit, da sich Software weder abnutzt noch altert. Dadurch profitieren Unternehmen und öffentliche Verwaltungen von



Das klingt interessant? Die PREO-Lizenzexpert*innen beraten Sie gerne persönlich zu den Vorteilen von gebrauchten Softwarelizenzen und erstellen Ihnen auf Basis Ihres aktuellen Bestands ein bedarfsgerechtes Angebot.



EcoVadis-Zertifizierung und Synesgy Certifikate ESG Score B

Als einer der Pioniere im europäischen Handel mit gebrauchten Softwarelizenzen hat PREO bereits im Jahr 2023 begonnen, seine Nachhaltigkeitsleistungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung auf Basis der ESG-Reporting-Standards zu dokumentieren und diese von EcoVadis, dem weltweit größten Anbieter für Nachhaltigkeitsbewertungen, unabhängig zertifizieren lassen. Für die Ergebnisse des veröffentlichten Berichtszeitraums von Januar bis Dezember 2022 erhielt PREO den Score “Committed”. Die Bewertung setzt sich aus den Leistungsbereichen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltiger Beschaffung zusammen. Damit liegt PREO innerhalb der Software-Branche unter den oberen 22 Prozent der von EcoVadis beurteilten Unternehmen.



Auf Basis der Dokumentationen erhielt PREO zudem den Synesgy Certificate ESG Score B als Unternehmen mit einem ebenfalls „guten“ Nachhaltigkeitsniveau.



Detaillierte Informationen zu den Zertifizierungen sowie zu geplanten Aktivitäten auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen bis 2030 finden Sie hier.




Gebrauchtsoftware von PREO ist Teil der Kreislaufwirtschaft in der EU

PREO bietet Unternehmen, Organisationen und öffentlichen Verwaltungen jederzeit eine große Auswahl an gebrauchten Lizenzen führender Hersteller, wie Microsoft oder Adobe. Dabei profitieren sie von


  • mehr Nachhaltigkeit im IT-Bereich durch die Förderung einer aktiven Kreislaufwirtschaft und die Senkung des unternehmerischen CO2-Fußabdrucks.
       
  • hohen Einsparungen bei den laufenden Lizenzkosten von bis zu 70 Prozent gegenüber der jeweiligen Neuversion.

  • 100 Prozent rechts- und auditsicherer Lizenzerwerb mit höchster Transparenz in allen Abwicklungsschritten inklusive kompletter Dokumentation im PREO-Lizenzportal “Easy Compliance“.

  • persönlicher Beratung zu allen Fragen rund um Lizenztransaktionen oder der Integration von gebrauchten Softwarelizenzen in klassische Netzwerkstrukturen oder hybride Cloud-Modelle.

  • bestehenden Kapazitäten zum Software-Lizenzmanagement bei großen IT-Infrastrukturprojekten mit tausenden Arbeitsplätzen und länderübergreifenden Standorten.

  • der Expertise aus zahlreichen Referenzprojekten, die PREO bereits für namhafte Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Sektoren erfolgreich realisiert hat.